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Musikschule für Kinder

Mit üblicherweise sechs Jahren werden Kinder hierzulande eingeschult und spätestens dann mit dem Ernst des Lebens konfrontiert. Der allgemeinen Schulpflicht muss Genüge getan werden, wobei es nicht nur um die Erfüllung der gesetzlichen Pflicht, sondern vor allem um die Sicherstellung einer umfassenden Schulbildung geht. Dass der Schulabschluss die Basis für den beruflichen Werdegang schafft, steht zudem außer Frage. Die Musikschulen spielen in diesem Gefüge keine Rolle, sind aber dennoch weit verbreitete und wichtige Einrichtungen.

Insbesondere für Kinder ist die Musikschule ein idealer Ort, denn hier kann man seine Freude an Musik ausleben und erfährt auf spielerische Art und Weise eine musikalische Förderung. Das Erlernen eines Instruments oder die Ausbildung der Stimme steht dabei nicht unbedingt im Vordergrund. Vor allem bei jüngeren Kindern geht es vielmehr darum, ihr Leben musikalischer zu gestalten. Die Klänge, Töne, Rhythmen sowie der Gesang sind wichtige Reize, die der kindlichen Entwicklung zugutekommen. Aus diesem Grund können selbst schon Babys die Musikschule besuchen und davon profitieren.

Kleinkinder, Schulkinder und Jugendliche sind eine zentrale Zielgruppe der Musikschulen und finden dort stets altersgerechte Angebote vor. Ein Musikgarten, ein Singkreis, Instrumentenkunde und vieles mehr kann dabei auf dem Plan stehen. Eltern, die um die Bedeutung von Musik wissen oder der Musik-Leidenschaft ihres Nachwuchses gerecht werden möchten, sollten die Musikschule für Kinder besonders wertschätzen und sich mit dieser in Verbindung setzen.

Musikalische Früherziehung für Kinder

Kinder, die die Musikschule besuchen, lernen dort zuweilen ein Musikinstrument oder erhalten eine Gesangsausbildung, während zugleich die Musiktheorie ein zentrales Thema ist. Darüber hinaus darf man nicht vergessen, dass die musikalische Früherziehung für Kinder ein wesentlicher Aufgabenbereich der Musikschulen ist. Im Zuge dessen geht es nicht so sehr um den Erwerb konkreter Kenntnisse und Kompetenzen.

Stattdessen sollen die Kinder spielerisch an die Musik herangeführt werden und ein Gefühl für Klänge und Rhythmen entwickeln. Typischerweise richten sich Angebote der musikalischen Frühförderung an Kinder bis zu sechs Jahren. Abseits des Baby-Bereichs bieten die Musikschulen so eine umfassende Vorbereitung auf den späteren Vokal- und/oder Instrumentalunterricht.

Im Rahmen der musikalischen Frühförderung an der Musikschule können Kinder zwar keine musikalische Begabung erlangen, die eher Veranlagung ist, aber dennoch viel lernen. Insbesondere die psychomotorischen Kompetenzen werden nachhaltig gefördert, wodurch sich die Entwicklung des Kindes positiv beeinflussen lässt. Die daraus resultierenden Effekte tragen nicht nur zu einer höheren Musikalität bei, sondern sind in nahezu allen Lebensbereichen von Vorteil.

Elementare Musikpädagogik

Die elementare Musikpädagogik wird vielfach als Synonym für die musikalische Frühförderung verstanden, obwohl sie dies keineswegs ist. Die folgende Definition der elementaren Musikpädagogik soll dies deutlich machen und für Klarheit sorgen:

Die elementare Musikpädagogik setzt auf grundlegenden Musikunterricht. Dieser konzentriert sich nicht auf den Gesang oder einzelne Instrumente, sondern deckt das gesamte Spektrum der Musik ab. Die Kinder sollen die Musik erleben, gezielt wahrnehmen und auch selbst produzieren, so dass alle Sinne angesprochen werden.

Es geht also einerseits darum, die musikalischen Grundlagen zu schaffen, aber andererseits sollen die Kinder sich ausprobieren dürfen und die Welt der Musik entdecken. Das gemeinsame Singen steht somit ebenso wie Bewegungsspiele, Theaterszenen oder das Experimentieren mit Instrumenten auf dem Plan. Die Wahrnehmung der Musik ist dabei ebenso wichtig wie das Singen und Instrumentalspiel, wobei Letztere der Vorbereitung auf späteren Unterricht an der Musikschule dienen können.

Die elementare Musikpädagogik setzt somit auf Spiel, Kreativität, Experimente und Offenheit. Ganz ohne Zwang und mit viel Spaß erleben die Kinder die Musik in all ihren Facetten und erhalten so die Chance, ihre Liebe zur Musik auszuleben.

Angebote der Musikschulen für Kinder

Die Musikschulen sind bestens auf Kinder eingestellt und bieten vor allem in diesem Bereich vielfältige Angebote. Dies beginnt schon mit dem Musikgarten für die Kleinsten. Die elementare Musikpädagogik ist eine zentrale Säule des Musikschulwesens, das somit längst nicht nur aus Vokal- und Instrumentalunterricht besteht.

Grundsätzlich stehen die folgenden Angebote Kindern an den Musikschulen offen:

  • Eltern-Kind-Gruppen
  • Singkreise
  • Musikgarten
  • Musik- und Theatergruppen
  • Spielkreise
  • Gesangsunterricht
  • Instrumentalunterricht

Welche Voraussetzungen sollten Kinder für den Besuch der Musikschule erfüllen?

Der Unterricht an der Musikschule kann teilweise hohe Anforderungen an die Schüler stellen, setzt aber zunächst keine besonderen Vorkenntnisse voraus. Für Kinder gibt es an den Musikschulen unterschiedlichste Angebote, die stets altersgerecht ausgewählt werden sollten.

Wenn ein Kind zum ersten Mal die Musikschule besuchen soll, spielen etwaige Vorkenntnisse also keine Rolle. Das Kind sollte jedoch Musik lieben und offen für das gemeinsame Musizieren sein. Unter diesen Voraussetzungen steht einem Musikschulbesuch nichts im Wege.

Was kann man tun, wenn das Kind keine Lust mehr hat, die Musikschule zu besuchen?

Es kommt immer wieder vor, dass Kinder voller Enthusiasmus den Instrumentalunterricht an der Musikschule beginnen und dann nach einiger Zeit die Lust verlieren. Dies ist überaus bedauerlich und ärgerlich, aber nicht zu ändern.

Es hat keinen Zweck, Druck auszuüben und das Kind zu zwingen. Gleichzeitig sollte man nach den Gründen fragen und vielleicht erst einmal eine Pause einlegen. Steht der Entschluss des Kindes fest, sollte man den Musikschulunterricht kündigen.

Welche Alternativen gibt es zur Musikschule für Kinder?

Kinder, die Freude an Musik haben, sind an der örtlichen Musikschule bestens aufgehoben.

Alternativ dazu bestehen ähnliche Angebote unter anderem auch in Jugendzentren, einigen Vereinen oder auch Schulen und Kindergärten. Etwas ältere Kinder setzen sich zudem auch mit dem Internet auseinander und können beispielsweise den einen oder anderen Online-Kurs absolvieren.

Darauf kommt es bei Musikunterricht für Kinder an

Kinder haben von Natur aus ein besonderes Faible für Musik und bedürfen dazu keiner Musikschule. Bereits Babys lieben melodische Klänge und Gesang. Es ist daher nur natürlich, dass Mütter und Väter ihrem Nachwuchs regelmäßig vorsingen. Im Zuge dessen findet auch eine sprachliche Förderung statt, während sich die Stimmen der Bezugspersonen besonders gut einprägen. Auch im Kindergarten wird viel gesungen und musiziert, so dass auch außerhalb der Musikschulen in gewissem Maße eine musikalische Früherziehung stattfindet.

Mit der Zeit entwickeln viele Kinder den Wunsch, ein Instrument zu lernen. Hier ist es wichtig, dass dies vom Kind ausgeht und die Eltern den Nachwuchs nicht dazu drängen. Nichtsdestotrotz können Eltern ihrem Nachwuchs die Möglichkeiten an der örtlichen Musikschule aufzeigen und so wichtige Impulse geben. Vor der eigentlichen Anmeldung müssen sich Eltern allerdings die folgenden Fragen stellen:

  • Hat mein Kind echtes Interesse an der Musik?
  • Welches Instrument möchte mein Kind lernen?
  • Wann findet der Unterricht an der Musikschule statt?
  • Wer unterrichtet an der Musikschule?
  • Ab wieviel Jahren ist ein Musikschulbesuch sinnvoll?
  • Was kostet der Musikunterricht?

Zunächst sollten die Kinder im Fokus stehen und äußern dürfen, ob und welche Instrumente sie lernen möchten. Außerdem sollten Eltern mit der Musikschule in Kontakt treten und sich ausführlich beraten lassen. Häufig ergibt sich die Gelegenheit, einen unverbindlichen Probezeitraum zu vereinbaren und ein Instrument auszuleihen. Auf diese Art und Weise können sich kleine Musikschüler/innen zunächst ausprobieren und dann selbst entscheiden, ob sie den Musikschulunterricht fortsetzen möchten oder nicht.

So kann man feststellen, ob das Kind rasch die Lust verliert oder am Ball bleibt. Auch die Vereinbarkeit mit der Schule und anderen Freizeitaktivitäten kann auf diese Art und Weise auf die Probe gestellt werden.

Wichtig ist, dass Kinder keinen Zwang erleben und sich frei entfalten können. Insbesondere Gruppenunterricht mit Gleichaltrigen erweist sich als überaus vielversprechend, denn im Zuge dessen findet nicht nur eine musikalische Förderung statt, denn die Kinder und Jugendlichen knüpfen Kontakte und finden sich mitunter zu ihrer ersten Band zusammen.

Achtung! Zwei Tipps aus der Redaktion

Kinder sind eine zentrale Zielgruppe der Musikschulen, so dass dort vor allem kindgerechte Angebote in großer Zahl zu finden sind.

Der Musikschulunterricht ist nichtsdestotrotz kein Selbstläufer, weshalb die Berücksichtigung der folgenden Tipps aus unserer Redaktion dringen anzuraten ist.

Leihen Sie zunächst ein Musikinstrument aus!

Viele Kinder haben irgendwann den Wunsch, ein Musikinstrument spielen zu lernen. Eltern, die dies befürworten, stimmen der Anmeldung an der Musikschule gerne zu und müssen unter anderem für das richtige Instrument sorgen.

Um die Kosten gering zu halten und erst einmal feststellen zu können, ob der Nachwuchs am Ball bleibt, sollte man in der Musikschule nach einem geeigneten Leihinstrument fragen. Später kann man gegebenenfalls immer noch ein eigenes Musikinstrument anschaffen.

Nutzen Sie Kooperationen zwischen den Musikschulen und Kindergärten sowie Schulen!

Die Musikschulen stehen zwar außerhalb des allgemeinbildenden Schulwesens, konkurrieren aber keineswegs mit diesem. Sie sind vielmehr eine Ergänzung und kooperieren daher vielfach mit örtlichen Schulen oder auch Kindergärten.

Kindergartenkinder und Schüler/innen können dadurch von gewissen Vorteilen profitieren, die es zu nutzen gilt. Eltern sollten auf der Suche nach der richtigen Musikschule für ihre Kinder daran denken und entsprechende Erkundigungen einholen.

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