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Wie geht es weiter mit Musikschulen in Corona-Zeiten?

Die Covid19-Pandemie hält die ganze Welt in Atem und betrifft jeden einzelnen Menschen mehr oder weniger stark. Auch Kultur- und Bildungseinrichtungen, zu denen die Musikschulen gehören, sind unmittelbar betroffen.

Nach dem ersten sogenannten Lockdown im Frühjahr 2020 in Deutschland müssen diese nun im November 2020 erneut schließen. Anlass ist der sogenannte Lockdown Light, der die zweite Welle brechen und zu einem Abflachen der Infektionskurve führen soll.

Ebenso dynamisch wie das Virus entwickeln sich auch die Maßnahmen der Regierung, so dass die Zukunft der Musikschulen ungewiss erscheint. Es wurden zwar finanzielle Hilfen in Aussicht gestellt beziehungsweise bereits gewährt, aber eine zeitweise Schließung des Geschäfts ist für jedes Unternehmen eine überaus bedrohliche Situation. Dass mittlerweile bereits einige Musikschulen endgültig schließen mussten, ist somit nicht verwunderlich.

Corona bedroht somit nicht nur die Gesundheit der gesamten Weltbevölkerung, sondern beispielsweise auch die Existenzen der Musiklehrer. Unabhängig davon, ob diese selbständig oder in einer Musikschule tätig sind, sind die Möglichkeiten für Musikunterricht sehr eingeschränkt.

Auch außerhalb eines akuten Lockdowns entwickeln sich die Zahlen nicht allzu erfreulich, denn im Sinne der Vermeidung von Kontakten verzichten viele Musikschüler/innen auf Unterricht und kündigen das bestehende Vertragsverhältnis. Im Bereich der Musikschulen beziehungsweise Musiklehrer häufen sich dadurch die Insolvenzen.

Obwohl die Maßnahmen nachvollziehbar und der Pandemie angemessen sind, ergeben sich daraus dramatische Situationen, die ganze Branchen gefährden.

Was können Musikschulen und Musiklehrer tun, um trotz Corona arbeiten zu können?

Musikunterricht online zu erteilen, erscheint angesichts der zeitweise geltenden Einschränkungen für viele Musiklehrer/innen als einzige Lösung. Per Live-Stream können sie ihre Schüler/innen so weiterhin betreuen und müssen keinen kompletten Verdienstausfall hinnehmen. In den vergangenen Jahren haben Online-Kurse ohnehin einen großen Boom erlebt und machen dem klassischen Musikunterricht Konkurrenz. Dass die Online-Musikschulen nun von der Pandemie profitieren und mehr oder weniger die einzigen Anlaufstellen für Musikschüler/innen in Corona-Zeiten sind, liegt auf der Hand.

Die Corona-Politik ist unter anderem für die klassischen Musikschulen eine existenzielle Katastrophe. Diejenigen, die nicht aufgeben wollen, entdecken in diesen Tagen die Digitalisierung für sich und stellen nach und nach auf Online-Kurse um. So nutzen die Musikschulen zunehmend die technischen Möglichkeiten des Internets, um weiterhin arbeiten zu können.

Obwohl Musikunterricht in Präsenz eine ganz andere Qualität hat und von einigen Lehrern und Schülern bevorzugt wird, sind E-Learning-Angebote gegenwärtig eine gute Lösung, um den Widrigkeiten der Gegenwart entgegenzutreten.

Wie erhalten Musikschulen und Musiklehrer/innen staatliche Unterstützung während der Corona-Krise?

Durch die Umstellung auf Online-Unterricht können Musikschulen zwar trotz Lockdown und ähnlichen Einschränkungen arbeiten, doch es stellen sich trotzdem große Verluste ein.

Einerseits gibt es nicht immer die Möglichkeit, auf einen Online-Kurs umzustellen, und andererseits hapert es zuweilen an der Akzeptanz von virtuellem Musikunterricht. Dementsprechend ist das Coronavirus für einen massiven Umsatzeinbruch bei Musiklehrern verantwortlich.

Bund und Länder haben verschiedene Hilfsmaßnahmen beschlossen, die Künstler, Kreative und Unternehmen in Anspruch nehmen können, die aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beeinträchtigt sind. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, Umsatzeinbußen geltend zu machen und/oder Hilfsgelder zu beantragen.

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